Ein einziges Tor sollte am Ende den Unterschied ausmachen, ein Tor, dass auch dem SVN hätte gelingen können. Am Ende durften sich aber nur die Ferschnitzer über drei Punkte freuen. Auch im Duell der Reservemannschaften hieß der Sieger Ferschnitz. Eine deutliche 0:5-Schlappe kostete der SVN-U23 somit die Tabellenführung.
Hoffnungsvoller Beginn
Die Anfangsphase im Spitzenspiel zwischen Ferschnitz (2. Platz) und Neumarkt (5. Platz) gehörte ganz klar den Gästen. Schon nach wenigen Augenblicken kam Dennis Raducanu in Schussposition und prüfte den Ferschnitzer Schlussmann. Gleich darauf konnte sich Patrick Gruber durchtanken und spielte den Ball im Strafraum noch einmal quer, wo Matthias Sitz zu Fall gebracht wurde – Schiedsrichter Rene Lanz zeigte auf den Punkt und gewährte dem SVN die große Möglichkeit aufs 1:0. Dennis Raducanu trat an und schoss den Ball flach an die linke Stange, den Nachschuss brachte Lukas Wiesinger nicht mehr aufs Ferschnitzer Gehäuse. Zu diesem Zeitpunkt waren erste sieben Minuten gespielt und Neumarkt legte gleich nach. Nach einer Flanke köpfte Manuel Stauderer noch einmal zur Mitte und beinahe hätte Matthias Sitz eine Unstimmigkeit zwischen Tormann und Verteidiger ausgenützt, jedoch sollte der anschließende Drehschuss haarscharf am langen Eck vorbeistreifen. Der SVN verabsäumte es in dieser Phase die guten Torchancen zu verwerten und hielt Ferschnitz damit im Spiel.
Der Tabellenzweite wurde dann erst durch einen weiteren Elfmeterpfiff von Schiri Lanz richtig gefährlich. Den verhängten Strafstoß konnte allerdings Daniel Enengl sehenswert parieren und verhinderte so den drohenden Rückstand. In der Folge kam Ferschnitz etwas besser ins Spiel und erspielte sich unter anderem eine gute Chance aus der Distanz, der Schuss sollte allerdings die Querlatte nur streifen. Der SVN tat sich zunehmend schwerer ohne die verletzten Daniel Hinterdorfer und Jonathan Brunbauer spielerisch aufzuzeigen und konnte bis zum Pausenpfiff nicht mehr richtig gefährlich werden.
Bitteres Ende
Im zweiten Durchgang sollten sich erneut Torchancen auf beiden Seiten ergeben. Ein intensiv geführtes Derby mit ständigem Hin und Her wartete auf den ersten Treffer. Nach etwa 70 Spielminuten nutzte Dennis Raducanu seinen Geschwindigkeitsvorteil aus und enteilte nach einem langen Pass der Ferschnitzer Abwehr. Raducanu umkurvte den Keeper und entschied sich dann noch für einen weiteren Haken und noch einen Haken und noch einen, bis schließlich der Ball verloren ging. Die Riesenmöglichkeit war damit dahin.
Für Neumarkt sollten sich desweiteren in der zweiten Halbzeit viele Freistöße und Eckbälle ergeben, welche leider allesamt nicht gefährlich wurden. Im Gegenzug war Ferschnitz wenn, dann über die Seiten zu Einschussmöglichkeiten gekommen. Gut 80 Minuten waren gespielt und es schien bereits vieles auf ein torloses Remis hinzuweisen, jedoch sollte Ferschnitz der „Lucky Punch“ noch gelingen. Ein Mittelfeldspieler der Hausherren traf mit einem abgefälschten Schuss zum 1:0-Endstand in die Maschen. Die absolute Schlussphase brachte dem SVN keine klare Torchancen mehr und so musste man sich nach 90 Derbyminuten knapp geschlagen geben. Neumarkt verpasste somit den Sprung auf Platz 3 und verliert den Anschluss an das Spitzenduo Pöchlarn und Ferschnitz.
Aufstellung SVN: Enengl – Stöger, Stibl, Stauderer, Brandstätter – Kubiczek, Gruber, Wiesinger, Affengruber – Sitz (65. Zamfir), Raducanu;
Torfolge: 1:0 (83.)
Gelbe Karten SVN: Affengruber, Stöger;
Verletzt gefehlt: Hinterdorfer und Brunbauer
U23 verliert Tabellenführung
Das Spiel zwischen den Reserven war die Begegnung des Spitzenreiters Neumarkt und dem ersten Verfolger Ferschnitz. Die Hausherren konnten bereits früh mit zwei Tore den Grundstein für den Erfolg legen. Neumarkt hatte die Ausgleichschance durch Johannes Bernhard (Querlatte) und die Möglichkeit beim Stand von 0:2 durch Wolfgang Dachsberger zu verkürzen (knapp am linken Eck vorbei) ausgelassen und musste so in einen schweren zweiten Durchgang mit zwei Toren Rückstand starten.
Die besagte zweite Hälfte sollte dann nocheinmal Chancen für Tufan Ciplak und Marcel Hierner bieten, die entsprechenden Tore sollten allerdings nur den Ferschnitzern gelingen. Am Ende holten sich die Gastgeber mit einem 5:0-Sieg die Tabellenführung und verwiesen den SVN nunmehr auf Position 3.
Kurios: Die farbliche Dressenwahl der Ferschnitzer war nicht unbedingt durchdacht. Dunkelblau gegen nicht ganz so dunkelblau halten wir für nicht ganz optimal.