Nach den Niederlagen gegen das Spitzenduo setzte es auch gegen den Tabellendritten Texingtal eine Abfuhr. Die SVN-U23 wartet ebenso noch auf die ersten Punkte in der Rückrunde.
Viel hatte sich der SVN für dieses Sonntagspiel vorgenommen. Wenig bis gar nichts sollte jedoch am Ende auf der Neumatkter Habenseite stehen. Wie schon in den ersten beiden Spielen verpasste es unser Team die zahlreichen Tormöglichkeiten zu nützen und wurde dafür bitter bestraft.
Unvermögen vor dem Tor
Die Überschrift sagt eigentlich schon alles. So kurz ließe sich die erste Halbzeit im Grunde zusammenfassen. Im Detail werden wir aber versuchen die besten Chancen kurz anzuführen, es waren deren einfach zu viele um sie noch alle einmal Revue passieren zu lassen.
- Kurz nach Spielbeginn kommt Dennis Raducanu etwa 30 Meter vor dem Tor an den Ball und versucht den hoch stehenden Keeper zu überlupfen, jedoch sollte der Ball nicht die nötige Höhe erreichen und war eine leichte Beute für den Schlussmann.
- Nach Zuspiel von Werner Affengruber spielt Raducanu den Texinger Tormann aus und versucht es dann aus spitzem Winkel selbst, ein Abwehrspieler kratzt den Ball noch von der Linie. Mitgelaufen und gut postiert wäre Daniel Hinterdorfer am Fünfmeterraum gewesen.
- In dieser Szenarie bekam Texing den Ball nicht aus dem 16er und es kommt nochmal zu einer Gelegenheit für Matthias Sitz, welcher aber nur noch den Torhüter traf.
- Texing kam ebenfalls zweimal gefährlich vor das Tor. In beiden Fällen konnte aber Torhüter Daniel Enengl die Gegentreffer verhindern, so parierte er einen Schuss aus etwa 15 Meter sicher und drehte einen scharfen Schuss aus spitzem Winkel noch an die Stange.
- Affengruber erkämpfte sich an der linken Seite den Ball und zog Richtung Tor um vor dem letzten Abwehrspieler noch auf den mitgelaufenen Sitz abzulegen. Dieser scheiterte aber aus halbrechter Position am Tormann Texingtals. Der Ball war zwar noch im Spiel, die anschließende Hereingabe wurde allerdings ebenfalls nicht verwertet.
- Nach guter Kombination über mehrere Stationen kommt Raducanu völlig alleine vor dem Texinger Kasten an den Ball, anstatt das Leder in ein Eck zu befördern versucht es der Rumäne wiederum mit einem Heber und scheiterte am starken Heimtormann.
- Ein Freistoß von der linken Seite kommt über Umwege zum aufgerückten Manuel Stauderer, welcher den Ball mit links äußerst knapp am langen Eck vorbeischob.
- Daniel Hinterdorfer überläuft an der linke Flanke seinen Gegenspieler und bringt den Ball mit dem linken Fuß scharf an die zweite Stange, wo Patrick Gruber den Volley auspackt und den Ball knapp übers Tor setzte.
- Wieder eine schöne Kombination über die linke Seite, diesmal kam Jürgen Brandstetter in den Sechzehner und wurde mit einem Check von hinten gelegt. Einen Elfmeterpfiff gab es hier aber (noch) nicht.
- Zum Abschluss der ersten Spielhälfte probierte es Hinterdorfer noch mit einem Distanzschuss, verfehlte aber ebenfalls das Ziel.
Zweiter Durchgang, verkehrte Welt
Somit waren die ersten 45 Minuten gespielt und es sollte immer noch 0:0 stehen. In der zweiten Spielhälfte versuchte Neumarkt gleich wieder Druck aufzubauen und kam nur Sekunden nach Wiederanpfiff erneut zu einer Torgelegenheit, Raducanu schoss allerdings den Gegenspieler an und verlor daraufhin den Ball.
Der SVN sollte damit offensichtlich sein Pulver verschossen haben und Texing stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Nach einer Ecke befördert ein Texinger per Kopf das Runde ins Eckige und brachte die Gastgeber in Front. Neumarkt versuchte weiter das Heil in der Offensive zu suchen, verlor aber in dieser Phase zu häufig den Ball und ermöglichte den Texinger die eine oder andere Konterchance. Eine solche sollte dann in Minute 63 das 2:0 für Texingtal bringen. Noch schlimmer kommt es dann vier Minuten später, wieder ein Konter, wieder ein Tor. 3:0 und das Spiel war wohl schon entschieden. Ganz abfinden wollte sich unsere Mannschaft mit diesem Spielverlauf in der zweiten Halbzeit aber nicht und warf nochmal alles nach Vorne. Sitz dribbelte in den Strafraum und geriet nach einem Haken zu viel in einen Pressball, wobei das Spielgerät zu Raducanu kommt, welcher vom gegnerischen Tormann klar gefoult wurde und Schiedsrichter Andreas Kaiblinger diesmal zu Recht auf Elfmeter entschied. Den verhängten Penalty verwandelte Kapitän Affengruber staubtrocken und es stand nur noch 1:3. In der Folge sollte Texing jedoch noch ein weiteres Kontertor gelingen (80.) und der rabenschwarze Fußballsonntag aus Sicht des SVN war perfekt.
Der SV Raika Essmeister Neumarkt verliert das dritte Spiel in Folge und steht im Frühjahr noch ohne Punkte da ehe es am Sonntag im Heimspiel gegen den Tabellenfünften Frankenfels weiter im Programm geht. Nun heißt es den Kopf oben halten und im Training weiter zu arbeiten um bei den nächsten Aufgaben wieder bessere Ergebnisse zu erzielen.
Erwähnenswert soll das Startelfdebüt vom 15-jährigen Johannes Bernhard sein, der eine gute Partie spielte und nach 65 Minuten beim Stand von 0:2 ausgewechselt wurde. Weiters konnte auch Sebastian Kramer (16 Jahre) seine ersten Kampfmannschaftsminuten schnuppern, er kam noch für die Schlussphase ins Spiel.
Torfolge: 1:0 (50.), 2:0 (63.), 3:0 (67.), 3:1 Werner Affengruber (Elfmeter/75.), 4:1 (80.)
Aufstellung SVN: Enengl – Kamleitner, Stauderer, Stibl, Brandstetter – Bernhard (65. Hierner), Gruber, Affengruber, Hinterdorfer (81. Stöger) – Raducanu (81. Kramer), Sitz
U23: Texing – SVN 4:0 (1:0)
Anfangs konnte unsere Reserve noch den Gegentreffer verhindern, gegen Ende der ersten Halbzeit wurde der Druck allerdings immer größer und Texing kam per Elfmeter zur 1:0-Führung. Die SVN-U23 konnte nach vorne aber kaum Akzente setzen und war dem Ausgleich nicht wirklich nahe gekommen.
In der zweiten Hälfte hatte es wiederum einige Zeit gedauert bis Texing ein Tor bejubeln durfte. In Minute 70 war das Spiel aber gelaufen und die Heimischen führten mit zwei Toren Vorsprung. Am Ende setzte sich Texingtal verdient mit 4:0 durch und zeigte unserer ersatzgeschwächten Reserve die Grenzen auf.
Kader SVN U23: Pinjic, Zoidl, Digruber, Stöger, Huber, Kramer, Eder, Dikici, Faqir, Reiterlehner, Ciplak Tufan, Ciplak Okan;