Im ersten Saisonheimspiel musste sich der SVN trotz einer 2:0-Führung am Ende mit einem Punkt zufrieden geben. Im Vorfeld der Kampfmannschaft gab sich unsere Reserve den Gästen aus Ferschnitz im Derby mit 1:3 geschlagen.

Hierzulande hält der Sommer noch einmal Einzug und die 22 Kicker inklusive Schiedsrichter Renato Schwarzbuhler spulten ihre Kilometer bei Sonnenschein und Temperaturen nahe der 30° Celsius ab. Eine heiße Partie stand aber nicht nur aufgrund der Wetterlage an, vor allem sportlich steht ein Duell zwischen dem SV Raika Essmeister Neumarkt und dem USV Ferschnitz immer für Brisanz.

Wie schon in der Vorwoche hatte Trainer Daniel Hinterdorfer nicht alle Spieler zur Verfügung und musste diesmal Jonathan Brunbauer, Jürgen Brandstetter und Patrick Göbl vorgeben. Mit dabei waren hingegen Manuel Stauderer und der wieder gesundete Klaus Gierer.

Zwei-Tore-Vorsprung hält nur kurz
Der SVN fand im Grunde ganz gut in die Partie, konnte den Ball zu Beginn gefällig halten und kam bereits nach wenigen Minuten zur ersten Topchance. Rainer Hudler spielte einen idealen Pass auf den rechten Flügel und ermöglichte Stefan Sailer Tempo aufzunehmen und Richtung Ferschnitzer Tor zu laufen. Der Doppeltorschütze aus der Vorwoche verwertete freistehend vor dem Gästekeeper eiskalt ins lange Eck und brachte Neumarkt bereits nach fünf Minuten in Front. Nach diesem Treffer fand aber Ferschnitz immer besser ins Spiel und kam vor allem über die brasilianischen Legionäre gefährlich in die Offensive. Der eine oder andere Distanzschuss konnte zunächst noch in höchster Not von unserer Hintermannschaft geblockt werden, ein bis zwei weitere Versuche verfehlten den Kasten Neumarkts teils knapp. In einer Phase in der Ferschnitz mehr fürs Spiel machte, beschränkte sich die Hinterdorfer-Elf aufs Kontern. In der 44. Minute sollte genau dies auch zum 2:0 führen. Wiederum wurde Stefan Sailer an der rechten Seite freigespielt und der ehemalige Wieselburger Angreifer zog in die Mitte, von wo aus er zentral in Schussposition gelangte und den Ball flach in die rechte untere Ecke bugsierte. Zwei Tore vorne, es sah gut aus für grün-weiß, allerdings währte die Freude über den eben erzielten Treffer nur kurz. Wenige Augenblicke später kam der Ball über Umwege zum Brasilianer Marcus Vinicius Batista Dos Santos, der an vorderster Front aufgeboten wurde, und der Südamerikaner zog nach einem kurzen Haken außerhalb des Strafraums ab und traf unhaltbar für Keeper Florian Straninger in die rechte obere Ecke. Mit einem 2:1 ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Punkteteilung nach 90 Minuten
Die zweite Spielhälfte gehörte zum größten Teil den Gästen aus Ferschnitz, wenngleich diese etliche Chancen gleich zu Beginn nicht zu verwerten mussten und Neumarkt gegen Ende dann doch auch nochmal brandgefährlich werden konnte. Der Offensivdruck der Ferschnitzer war kurz nach der Pause zu groß für die Heimischen und es war nur eine Frage der Zeit bis der Ausgleich fallen sollte. In Spielminute 56 war es dann soweit, eine Flanke von der rechten Seite wird im Zentrum von Manuel Grausam mit der Fußspitze verwertet. Der Vizemeister aus der Vorsaison hatte damit die zwei Tore bereits aufgeholt und versuchte in diesem Spielabschnitt auch die Führung zu erzielen. Dass dies nicht gelingen sollte ist wohl zum größten Teil Tormann Straninger und der Glücksgöttin Fortuna zuzuschreiben. Symbolisch dafür war sicherlich die Szene kurz nach dem Ausgleichstreffer, als ein Ferschnitzer nach einer Flanke einen wuchtigen Kopfball aufs Tor brachte und der Ball erst an die rechte Stange, hinter dem Goalie vorbei, dann auch noch an die linke Stange knallte, ehe Straninger der Ball in die Hände fiel. In der Schlussphase allerdings war das Glücksvogerl auch an Ferschnitz‘ Seite, denn der SVN traf in den Schlussminuten noch zwei Mal Aluminium im Konter. Rainer Hudler probierte es aus der Ferne, traf dabei aber nur die Latte. Sailer setzte sich kurze Zeit später links durch und versuchte ins lange Eck einzuschieben, diesmal war der Pfosten im Weg. Beinahe hätte der mitgelaufene Lukas Wiesinger den herausspringenden Ball noch erwischt, allerdings war Wiesinger schon zwei Meter zu weit vorne und konnte den Ball nicht mehr erreichen. Eine weitere Chance bot sich Neumarkt abermals durch Sailer, der von links einen scharfen Stanglpass spielte, aber kein Neumarkter einschieben konnte. Das wars dann auch, nach 93 Minuten pfiff der Schiedsrichter ab und die Punkte wurden geteilt, wobei beide Teams dieses Derby mit einer besseren Chancenauswertung gewinnen hätten können.

Für Ferschnitz war es nach der Auftaktpleite nun der erste Punktgewinn, hingegen bleibt Neumarkt nach zwei Spielen noch ungeschlagen und steht mit vier Punkten an der vierten Stelle in der Tabelle. In der nächsten Runde gastiert der SVN bei Hafnerbach am Sonntag, den 4. September, ab 16:30 Uhr.

Wir bedanken uns bei zahlreichen Zusehern und Zuseherinnen im Laskaj-Stadion sowie bei der Raiffeisenbank Region Eisenwurzen, Bankstelle Neumarkt, für die Matchpatronanz und die großartige Kantinenbesetzung und bei Herrn Gerhard Rogner, TVM Versicherungsmakler, für die Matchballspende!

SV Neumarkt – USV Ferschnitz 2:2 (2:1)
Sonntag, 28. August 2016, 17:00 Uhr, Laskaj-Stadion Neumarkt

Torfolge: 1:0 Stefan Sailer (5.), 2:0 Stefan Sailer (44.), 2:1 Marcus Vinicius Batista Dos Santos (45.), 2:2 Manuel Grausam (56.)

Aufstellung SVN: Straninger – Stöger, Stauderer, Stibl, Wiesinger – Affengruber, Hudler, Gruber (84. Schadenhofer) – Zamfir (61. Sitz), Gierer, Sailer

Schiedsrichter: Renato Schwarzbuhler

 

Niederlage für Reserve
Mit 1:3 verlor unsere U23 gegen jene aus Ferschnitz. Zur Pause war man mit einem Treffer in Rückstand gelegen. In der zweiten Halbzeit erhöhte Ferschnitz auf 0:2 aus Sicht der SVN-Reserve, ehe ein Eigentor Neumarkt wieder ins Spiel brachte und auf 1:2 verkürzte. Ferschnitz machte mit dem dritten Treffer aber alles klar und sackte die drei Punkte ein.

Kader SVN-U23: Enengl, Zoidl, Digruber, Kamleitner, Huber, Bernhard, Luger, Ciplak, Kramer, Dikici, Pinjic, Kaymaz, Dachsberger W., Gürler

Schiedsrichter: Roman Artmüller