Dritter Erfolg en suite! Der SV Neumarkt gewann am Samstag auch in Erlauf. 6:0 lautete das Endresultat, ein Sieg der in dieser Höhe durchaus verdient war und ein Sieg der dem SVN weiteren Zuwachs am Punktekonto sicherte. Weniger erfolgreich erging es der U23, die sich gegen die Erlaufer knapp mit 1:2 geschlagen geben mussten.

Erlauf – das Schlusslicht der Tabelle, in den letzten Saisonen ebenfalls meist im unteren Bereich der 2. Klasse Alpenvorland anzutreffen und zuletzt gegen Kirchberg auf eigener Anlage mit 1:5 unter die Räder gekommen.
Neumarkt – jüngst mit zwei Siegen den Anschluss an die Tabellenspitze gehalten und vor allem im letzten Spiel gegen Sarling beim 7:2-Heimsieg kräftig Selbstvertrauen getankt.
Um in diesem Spiel einen Favoriten zu ernennen, muss man wohl kein großer Fußballexperte sein. Doch, wer sich der wahrscheinlich schönsten Nebensache der Welt hingegeben hat und den Fußballsport aufmerksam verfolgt, der weiß, wie oft es schon zu unliebsamen Überraschungen für den vermeintlich Stärkeren gekommen war, wenn man im Vorfeld schon von einer „gmahtn Wiesn“ sprach. Der Underdog aus Erlauf durfte also keinesfalls unterschätzt werden und es bedurfte einer konzentrierten Leistung über 90 Minuten um den Gastgeber in die Schranken zu weisen. Dies gelang dem SV Raika Essmeister Neumarkt beim Auswärtsspiel in Erlauf bestens, das Schlusslicht konnte mit einem klaren 6:0 besiegt werden.

Personell hatte Spielertrainer Daniel Hinterdorfer am Samstag wieder mehr Spielraum. Nach abgesessenen Sperren waren Rainer Hudler und der besagte Spielertrainer selbst wieder einsatzbereit. Dafür fehlte im Vergleich zur Vorwoche Klaus Gierer aus beruflichen Gründen. Eine aktuelle Info gibt es nun auch zu der Verletzung von Manuel Stauderer, der sich – wie befürchtet – einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Wir wünschen unserem „Langen“ einen schnellen Heilungsverlauf und alles Gute für den Weg zurück auf den Platz!

Zwei Standards bringen Neumarkt auf die Siegerstraße
Neumarkt übernahm von Beginn an das Kommando und versuchte über die Flügel die heimische Abwehr auszuhebeln. Ein Unterfangen, dass auf dem bekanntlich nicht übergroß dimensionierten Erlaufer Sportplatz zwar kein leichtes war aber durchaus funktionierte. So auch schon nach wenigen Spielminuten, als der SVN über die rechte Seite in den Angriff kam und Patrick Göbl den Ball noch zu Emanuel Zamfir weiterspielte, der freistehend vor dem Tor den Ball über den Kasten schoss und damit die wohl größte Chance auf das 1:0 ausließ. Aus dem Spiel heraus sollten in der Folge keine nennenswerten Großchancen entstehen, einzig ein Torabschluss von Göbl konnte verbucht werden, fiel aber zu zentral aus. Nach 15 Minuten war es dann ein Standard der die Neumarkter erstmals in dieser Partie jubeln ließ. Stefan Sailer drehte einen Freistoß von der linken Seite in den Strafraum, wo sich Christoph Stibl in die Luft schraubte und per Kopfball sehenswert auf 1:0 stellte. Stibl bildete gegen Erlauf die Innenverteidigung mit Daniel Hinterdorfer, der wenige Minuten nach dem Führungstreffer allerdings verletzungsbedingt ausgetauscht werden musste. Diagnose: Zehenbruch. Für Hinterdorfer kam Rainer Hudler nach 17 gespielten Minuten in die Partie und fortan übernahm Kapitän Werner Affengruber die Position in der Abwehr neben Torschütze Stibl. Für das Neumarkter Spiel änderte dieser Wechsel wenig, weiterhin wurde Erlauf vom eigenen Tor gut weggehalten und die Offensivbemühungen blieben aufrecht. Das 2:0 in der 30. Minute fiel dann unter die Kategorie „kann man halten“. Stefan Sailer schoss einen Freistoß aus etwas größerer Entfernung direkt auf das Tor und darf sich beim Schlussmann aus Erlauf bedanken, der den kurz vor ihm aufspringenden Ball nicht entschärfen konnte. Eine gute Möglichkeit ergab sich danach auch für die Gastgeber. Ein Schuss aus großer Distanz kam in hohem Bogen Richtung Tor geflogen, doch Keeper Florian Straninger war hellwach und drehte den Ball noch über die Latte. Weitere Treffer blieben beide Mannschaften in der restlichen ersten Halbzeit schuldig, Schiedsrichter Anton Gruber schickte die Teams beim Spielstand von 0:2 in die Kabinen.

Ein halbes Dutzend Tore
Die zweite Hälfte begann ganz nach dem Geschmack von Neumarkt. Patrick Göbl, der viele gute Laufwege anbot und bei fast allen Angriffen seine Beine im Spiel hatte, behauptete einen langen Ball gut und legte für Zamfir ab, der Sailer ideal bediente. Der Torschütze vom Dienst vernaschte dann noch frech den letzten Abwehrspieler mittels Fersentrick und schlenzte die Kugel ins lange Eck zum 3:0 (52.). Es war der nun schon zehnte Saisontreffer für den 22-Jährigen Angreifer. Wenige Augenblicke später dann eine Schrecksekunde in der Neumarkter Hintermannschaft, Straninger möchte im Strafraum den Ball zu Affengruber spielen und ein Missverständnis brachte Erlauf die große Möglichkeit zum Anschlusstreffer, jedoch verfehlte der an den Ball gekommene Erlaufer das leere Tor aus kurzer Distanz knapp und nahm das mitgebrachte Gastgeschenk nicht an. Etwa zehn Minuten später kombinierte sich dann der SVN gut durch die Mitte. Nach einem Doppelpass zwischen Emanuel Zamfir und Matthias Sitz legte Letztgenannter für Rainer Hudler quer, der mit einer zielgenauen Flanke das 4:0 vorbereite. Als Vollstrecker fungierte diesmal Zamfir der den Ball aus wenigen Metern per Kopf nur noch einnicken musste. Bis zum nächsten SVN-Treffer dauerte es etwas, dann half aber wieder der heimische Tormann mit. Er ließ einen eher ungefährlichen Stanglpass durchlaufen und Hudler bedankte sich mit dem 5:0 (83.). Auf der Gegenseite erzeugte Erlauf dann nochmal Gefahr nach einem Eckball, doch Straninger zeichnete sich erneut mit einer guten Parade aus und hielt seinen Kasten sauber. In der Schlussminute gab es nach Foul an Sitz nochmal eine Freistoßmöglichkeit aus kurzer Distanz. Göbl legte sich den Ball nur wenige Zentimeter vor der Strafraumgrenze zurecht und schob mittels Flachpass ins lange Eck ein. Ein Treffer der dem aufopferungsvoll kämpfenden Göbl an diesem Nachmittag zweifelsohne zu gönnen war. Gleichzeitig war es der Schlusspunkt in einer torreichen Partie, in der Neumarkt das halbe Dutzend voll machen konnte und den damit verbundenen Sieg einfuhr. Schiri Gruber, der im gesamten Spiel nur eine einzige gelbe Karte (Erlauf) zeigen musste, beendete das durchaus fair geführte Kräftemessen pünktlich und besiegelte den dritten vollen Erfolg in Serie für die Grün-Weißen.

Volle Ausbeute aus den jüngsten drei Meisterschaftsspielen für Neumarkt also. Selbstvertrauen und Treffsicherheit passen zur Zeit. So kann der SVN mit viel Zuversicht in die nächste Begegnung gehen, wenn es heißt im Heimspiel gegen Kirnberg zu bestehen. Am Samstag, dem 15. Oktober, geht es gegen den Tabellensiebenten ab 15:00 Uhr im Laskaj-Stadion zur Sache. Wir hoffen, wie zuletzt, auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen und auf den zweiten Heimsieg in der laufenden Meisterschaft unserer Elf.

SV Erlauf – SV Neumarkt 0:6 (0:2)
Samstag, 8. Oktober 2016, 15:30 Uhr, Sportplatz Erlauf

Torfolge: 0:1 Christoph Stibl (15.), 0:2 Stefan Sailer (30.), 0:3 Stefan Sailer (52.), 0:4 Emanuel Zamfir (67.), 0:5 Rainer Hudler (83.), 0:6 Patrick Göbl (90.)

Aufstellung SVN: Straninger – Stöger (58. Gruber), Hinterdorfer (18. Hudler), Stibl, Brandstetter – Affengruber, Sitz, Wiesinger – Sailer, Göbl, Zamfir

Schiedsrichter: Anton Gruber

 

U23: Reserve verliert durch spätes Gegentor
Weniger erfolgreich gestaltete sich der Nachmittag unserer Reservemannschaft. Nach dem Sieg im Duell mit Sarling konnte man spielerisch nicht an die Leistung aus der Vorwoche anknüpfen. Zwar gingen unsere Mannen mit 1:0 in Front, jedoch drehten die Gastgeber die Partie im zweiten Durchgang.

Für die zwischenzeitliche Neumarkter Führung sorgte Marcel Hierner in der 29. Minute. Die zweite Halbzeit gehörte jedoch den Erlaufern, die mit Toren in der 52. und 88. Minute das Spiel noch gewannen.

U23: SV Erlauf – SV Neumarkt 2:1 (0:1)
Samstag, 8. Oktober 2016, 13:30 Uhr, Sportplatz Erlauf

Torfolge: 0:1 Marcel Hierner (29.), 1:1 (52.), 2:1 (88.)

Kader SVN U23: Enengl, Zoidl, Kamleitner, Luger, Huber, Kirchweger, Kramer, Bernhard, Hierner, Schadenhofer, Ciplak, Dachsberger W., Dikici, Reiterlehner