In der 15. Spielrunde gastierte der SV Raika Essmeister Neumarkt am Sonntag beim USV Ferschnitz und erreichte in einer engen Partie ein 1:1-Remis. Die U23 vergab nach einer 3:1-Halbzeitführung den möglichen Sieg und musste sich mit 3:5 geschlagen geben.

Nach dem Auftaktsieg gegen Gansbach musste sich der SVN, wie auch schon im Herbst, gegen Ferschnitz mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Erneut war es das erwartet enge Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten am Ende noch den Sieg einzufahren. Gelungen ist es abermals keinem der beiden Teams.

Neumarkt trat, wie in der Vorwoche, erneut ohne Kapitän Werner Affengruber an, der noch an einer Wadenverletzung hängt und seine Kollegen nur von der Tribüne aus unterstützen konnte. Erstmals im Kampfmannschaftskader schien dieses Mal Winterneuzugang Manuel Rosenegger auf, welcher in den Schlussminuten noch zu Einsatzzeit kam.

Hin und Her im Derbykampf
Die erste Spielhälfte gestaltete sich abwechslungsreich. Den besseren Start erwischten die Gastgeber, die bei sonnigem Wetter am Ferschnitzer Sportplatz auch die ersten Chancen vorfanden. Der SVN kam nicht so richtig in die Gänge, wurde aber durch den einen oder anderen frühen Ballgewinn am Ferschnitzer Strafraum auch zu Möglichkeiten eingeladen um ein frühes Tor zu erzielen, welches in der Folge aber dennoch die Hausherren erzielen sollten. Ein langer Ball in die Spitze konnte nicht verteidigt werden und ein Ferschnitzer Angreifer kam wenige Meter vor dem Neumarkter Tor an den Ball. Dem folgenden wuchtigen Schuss aus kurzer Distanz konnte Florian Straninger nicht mehr abwehren und die Gastgeber führten nach etwas mehr als zwanzig gespielten Minuten mit 1:0. Danach wachte die Hinterdorfer-Elf auf und der Ball konnte etwas länger in den eigenen Reihen gehalten werden. Zunächst konnte eine flache Flanke von Patrick Gruber noch verhindert werden, danach wurde es bei einer Sailer-Freistoßflanke gefährlich, als ein Ferschnitzer knapp vor Matthias Stöger noch klären konnte. Es schien als könnte Ferschnitz die Führung in die Halbzeitpause retten, doch der Schein trügte. In der 44. Spielminute gab es erneut Freistoß für die Grün-Weißen, diesmal aus einer zentralen Position und etwa 40 Meter Entfernung zum Gehäuse der Ferschnitzer. Rainer Hudler brachte den Ball ideal in den 5-Meter-Raum wo Stefan Sailer per Kopf zur Stelle war und den Ball zum Ausgleich ins Tor bugsierte. Kurz darauf schickte Schiri Anton Gruber die Teams nach 45 interessanten Minuten in die Pause.

Kampf und Krampf
Die Seiten wurden getauscht und die zweite Spielhälfte eröffnet. Doch der Spielrhythmus änderte sich fast in allen Belangen. Beide Mannschaften konnten im zweiten Durchgang nicht mehr an den ersten anschließen und fabrizierten zusehends mehr Fehlpässe und Eigenfehler. Von einer guten Partie war das Derby in der letzten Dreiviertelstunde leider weit weg, dennoch hätte es am Ende durchaus einen Sieger geben können. So wäre Neumarkt beinahe ohne Eigenverdienst zur Führung gekommen nachdem ein Verteidiger nach einer Flanke von der linken Seite unbedrängt ins Toraus schießen wollte, dabei aber ungewollt aufs eigene Tor losfeuerte und den eigenen Torhüter anschoss. Diese Ping-Pong-Aktion hatte letztendlich aber nur einen Eckball für den SVN zur Folge, der nichts einbringen sollte. Die Kräfte schwanden gegen Ende bei beiden Kontrahenten und so ergaben sich auch wieder mehr Torszenen, so etwa nach 75 Minuten. Ein Ferschnitzer Volleyschuss verpasste nur knapp das Tor von Straninger. Spielertrainer Daniel Hinterdorfer brachte in der Schlussphase nochmal neue Kräfte und wechselte Stürmer Manuel Rosenegger ein, der zuvor in der U23-Partie alle drei SVN-Tore verzeichnete und hoffte auf neuen Schwung in der Offensive. Eine richtig gute Torchance sollte sich dann tatsächlich noch ergeben. Patrick Göbl brachte im Konter den Ball zu Stefan Sailer, der mit einem Haken den letzten Verteidiger abhing und mit seinem starken linken Fuß noch einmal draufhielt, der gegnerische Keeper parierte diesen Flachschuss aber gekonnt und war auch bei der dicken Nachschussgelegenheit durch Patrick Göbl zur Stelle, womit ein möglicher SVN-Sieg vereitelt wurde. Denn diese Szenen ereigneten sich bereits in der 90. Spielminute. Somit lief die Nachspielzeit und die Gastgeber hatten in dieser auch noch ihren Matchball nach einem Freistoß von der Seite. Wie bei fast allen Spielsituationen wurde der brasilianische Angreifer im Zentrum gesucht und in dieser Aktion auch gefunden. Der wuchtige Stürmer köpfte den Ball in Richtung „Fünfer“ wo ein weiterer Ferschnitzer postiert war und zum Glück für den SVN den Ball mit dem Knie weit über das Tor beförderte. Damit blieb es beim sicherlich gerechten Unentschieden zwischen Ferschnitz und Neumarkt, welches allerdings beiden Teams in der Tabelle mehr schmerzte als half. Denn Spitzenreiter Gerersdorf einteilte mit einem 5:0-Kantersieg gegen Frankenfels jeglicher Konkurrenz.

Summa summarum ein leistungsgerechtes X, wobei sich sowohl der Hausherr als auch der Gast am Ende nicht sicher war ob er nun von Glück oder Pech sprechen soll. Schließlich gab es im Schlussakkord auf beiden Seiten die dicke Möglichkeit für einen Derbysieg und die damit verbundenen drei Punkte.

Nächste Woche geht es für den SVN im Laskaj-Stadion weiter, in der 16. Runde kommt der aktuelle Tabellenzweite Hafnerbach auf Kurzbesuch nach Neumarkt. Gespielt wird am Sonntag, 9. April 2017, um 16:30 Uhr.

USV Ferschnitz – SV Neumarkt 1:1 (1:1)
Sonntag, 2. April 2017, 16:30 Uhr, Sportplatz USV Ferschnitz

Torfolge: 1:0 Bernhard Zehetner (21.), 1:1 Stefan Sailer (44.)

Aufstellung SVN: Straninger  – Gruber, Stöger, Stibl, Brandstetter – Sitz (70. Bernhard), Wiesinger – Hudler, Molnar (80. Rosenegger) – Sailer, Göbl

Schiedsrichter: Anton Gruber

 

U23: Führung verspielt
Zuletzt konnte unsere U23 Gansbach bekannterweise mit einem 15:2 vom Platz fegen. Dass die Ferschnitzer Reserve aber ein ganz anderer Prüfstein ist, wurde bereits nach wenigen Minuten deutlich. Eine Führung für die Hausherren lag schon in der Anfangsphase in der Luft, gekommen ist es aber dennoch wiederum gänzlich umgekehrt. Manuel Rosenegger wurde im gegnerischen Sechzehner zu Fall gebracht und es gab folgerichtig Elfmeter. Der Gefoulte verwandelte vom Punkt eiskalt und erzielte die 1:0-Führung. Ferschnitz glich nur wenige Augenblicke später aus um sich aber in der Folge noch weitere zwei Gegentreffer durch Rosenegger einzufangen. Der routinierte Stürmer, der nun bei 21 Saisontoren hält, erzielte freistehend vor dem Ferschnitzer Goalie das 2:1 und köpfte (!) danach sogar noch das 3:1.

In der zweiten Halbzeit drehte Ferschnitz allerdings das Spiel zu ihren Gunsten und erzielte noch vier Tore. Der Endstand somit ein 5:3 für die Gastgeber.

U23: USV Ferschnitz – SV Neumarkt 5:3 (1:3)
Sonntag, 2. April 2017, 14:30 Uhr, Sportplatz USV Ferschnitz

Torfolge: 0:1 Manuel Rosenegger (4./Elfmeter), 1:1 (12.), 1:2 Manuel Rosenegger (31.), 1:3 Manuel Rosenegger (42.), 2:3 (50.), 3:3 (65.), 4:3 (70.), 5:3 (82.)

Kader SVN U23: Enengl, Zoidl, Digruber, Kamleitner, Huber A., Huber St., Kramer, Fuchs, Schadenhofer, Hierner, Rosenegger, Zamfir, Kirchweger, Langthaler, Kaymaz